Unsere Ziele

Wir erforschen Grundlagen zum tradierten Lehmbau, befördern anwendungsbezogene Richtlinien fach- und materialgerechter Sanierung von Altbauten und unterstützen innovative Technologien, Verfahren und Methoden zur Wiederbelebung des massiven Lehmbaus im mitteldeutschen Raum. Wir sehen den massiven Lehmbau als Chance für einen Strukturwandel in der Region. Unser übergeordnetes Ziel ist es, national sichtbare Profile zu entwickeln, ungenutzte Potenziale auszuloten und dabei den landschaftsprägenden Charakter zu wahren. Damit unsere Region ein lebenswerter, tradtionsbewußter und gleichzeitig innovativer Raum für alle Menschen bleibt.

Um tausende von noch stehenden Gebäuden zu bewahren und weiterhin zu nutzen, müssen wir:

  • materialgerechte Sanierungstechniken für den Erhalt und die Modernisierung entwickeln und vermitteln.

  • das jahrhunderte - ja jahrtausende alte Lehmbauerbe unserer mitteldeutschen Region als schützenswertes Kulturgut erkennen, erfassen, erforschen.

  • Strategien für die Umnutzung von großen landwirtschaftlichen Nutzgebäuden aus Lehm entwickeln.

  • Kommunale Bauleitplanungen für ökologische Lehmbauten sensibilisieren.

Abgängiges Lehmwellerhaus inmitten des Stadtzentrums in Mücheln am Geiseltalsee (Lkr. Saalekreis)

Um Lehm als nachhaltigen, klimafreundlichen und modernen Baustoff auch für den Neubau zu etablieren, müssen wir:

 

  • neue und alte Rohstoffvorkommen für den Baustoff Lehm erschließen. Das können historische Abbaustellen, der Aushub von Baustellen oder Tagebauen oder Lehm aus alten Bauteilen sein. Denn Lehm ist der einzige Buastoff, der mehrfach und mit geringem Energieaufwand wieder verwendet werden kann.

  • für den Baustoff und Bauteile aus Lehm unkomplizierte Analyseverfahren schaffen und die nötigen Zertifizierungen in Hinblick auf Wohngesundheit, Feuersicherheit, Energieeffizienz u. v. m. erbringen.

  • für Neubauten modulare Bauweisen und technisierte/automatisierte Verfahren entwickeln und zur Anwendungsreife bringen.

Wiederverwendeter Lehm kommt bei der Sanierung der alten Schäferei in Diepzig (Lkr. Anhalt-Bitterfeld) zum Einsatz.

Unsere vier

zentralen Themenfelder

(Innovationspfade)

im Lehmbau sind:

WIR! wollen die abertausende von massiven Lehmhäusern aus den vergangenen Jahrhunderten nachhaltig weiter- und innovativ umnutzen.

Der Weg ist das Ziel:
  • materialgerechte Sanierungstechniken, auch in der Fachhandwerkerausbildung 
  • bedenkenlose Wiederverwendung von Recycling-Lehm durch vorherige Schadstoffanalysen und Tauglichkeitsprüfungen
  • zeitgemäße Umnutzungskonzepte, z.B. für einstige Wirtschaftsgebäude

WIR! wollen massive Lehmbauweisen durch innovative Entwicklungen modernisieren und damit attraktive ökologische Baustoffe für den Neubau schaffen.

Der Weg ist das Ziel:
  • Entwicklung moderner Techniken und Anwendungen
  • Erschließung neuer Rohstoffquellen

WIR! wollen Massivlehmelemente von Bestandsbauten und für Neubauten unter den Gesichtspunkten Nachhaltigkeit/Stoffkreislauf, CO2-Abdruck/Energieeffizienz, Sicherheit und Wohngesundheit zertifizieren und damit eine breite An- und Wiederverwendung ermöglichen.

Der Weg ist das Ziel:
  • Lücken schließen in der fehlenden Bemessung und Normung der verschiedenen massiven Lehmbauten und Bauteile
  • primäre Datenerhebung zu Schadstoff- und Strahlenbelastung des Baustoffes Lehm
  • Klassifizierung der Feuersicherheit des Baustoffes Lehm
  • Nachhaltigkeit von Gebäuden und Baustoffen im Sinne der Umweltproduktdeklaration

WIR! wollen Bildungs- und Informationsangebote begleitend initiieren, damit das Wissen um den massiven Lehmbau in die breite Öffentlichkeit getragen wird.

Der Weg ist das Ziel:
  • Grundlagenvermittlung im Bereich Lehmbau in Ausbildung und Studium
  • regionale Akzeptanz durch Aufklärung: Lehm ist kein Arme-Leute-Baustoff!
  • anwendungsbezogene Informationsmöglichkeiten für BesitzerInnen historischer Lehmhäuser, für Interessierte aus den Baugewerbe und -handwerk